Ist Olivenöl teurer geworden?
Das Thema ist derzeit sehr aktuell, natives Olivenöl extra wird so teuer gehandelt wie noch nie. Wir versuchen es Ihnen zu erklären, warum dies so ist. In den letzten Jahren ist der Preis für natives Olivenöl extra um 50% gestiegen und die Wahrscheinlichkeit das der Preis für Olivenöle weiter steigt ist sehr hoch.
Der Preisanstieg ist zum größten Teil dem Klimawandel geschuldet. Infolgedessen herrschen enorme Temperaturschwankungen des Klimas in den Produktionsländern Griechenland, Spanien sowie Italien, was zu starken Hitzeperioden, Düren, Überschwemmungen oder auch extreme Kälte führt.
Zudem werden der Anbau, die Pflege und die Produktion für eine Flasche natives Olivenöl extra immer teurer. Des Weiteren steigt die Nachfrage stetig nach diesem Fruchtöl, da das Bewusstsein für eine Gesunde Ernährung in der heutigen Gesellschaft immer stärker wird.
Das Ergebnis:
Zerstörte Plantagen, beschädigte Ernte, steigende Preise bei steigender Nachfrage, was aktuell als auch zukünftig zur Verknappung von Olivenöl führt. Denn aktuell wird natives Olivenöl extra so teuer gehandelt wie noch nie.
Warum ist Olivenöl so teuer geworden?
Zuerst einmal muss man wissen, was bedeutet „Natives Olivenöl extra“?
Das Fruchtöl wird aus der ersten Pressung der Oliven gewonnen. Dabei darf die Pressung nicht heißer als 27 Grad Celsius sein, daher auch der Begriff „Kaltpressung“. Zudem darf es keine Verunreinigungen oder jegliche andere Mängel aufweisen.
Zusatzstoffe zur Verbesserung von Geschmack, Farbe oder Textur dürfen nicht enthalten sein, es muss natürlich sein und die typischen Merkmale, wie mild, bitter scharf, grün und nach Grass riechen aufzeigen. Das genaue Kriterium der Merkmale ist von der Europäischen Kommission für Olivenöl vorgegeben.
Nur nach diesen Merkmalen darf ein „Natives Olivenöl extra“ als solches suggeriert und verkauft werden. Das bedeutet, dass das Speiseöl aus Oliven von höchster Qualität ist und aus jeder Ernte nur eine gewisse Menge gewonnen werden kann.
Genau dieser Prozess zur Herstellung als auch Pflege, Anbau, Ernte und Produktion machen dieses Naturgut zu einem sehr hochpreisigen Produkt, welches dann auch noch exportiert werden muss.
- Dürre: Klimawandel sorgt auch für lange Dürreperioden. Dies hat zur Auswirkung, dass es während der Vegetationsperiode zu wenig regnet. Der Mangel an Regen verhindert das Wachstum neuer Triebe, so dass es jedes Jahr weniger Oliven pro Baum geerntet werden können, was wiederum zu einer geringeren Olivenöl Produktion auf dem freien Markt führt.
Weiterer Faktoren die auf einen Preisanstieg für Olivenöl zurückzuführen sind: Klimawandel, Brände, Trockenheit bei steigernder Nachfrage.
- Klimawandel: Der Klimawandel hat starke Auswirkungen auf die Vegetationsperioden, was zu Folge hat das sich die Ernteerträge um ein Vielfaches verringert haben. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum es heute weniger Olivenöl gibt als noch vor ein paar Jahren auf dem freien Markt.
- Brände: Brände aktueller denn je, entstehen durch heiße Sommerperioden ausgelöst durch den Klimawandel. Brände sind immer häufiger in den Produktionsländern anzutreffen und zerstören dabei große Hektar an Wald, Weinberge und Plantagen. So ließ sich in den letzten Jahren vermehrt Großbrände in Griechenland und Spanien beobachten, die riesige Gebiete zerstört haben. Dadurch wurden sehr viele Olivenhaine inklusive der Ernte ausgelöscht. Daher gibt es heute schon weniger Bäume die Früchte tragen als noch vor ein paar Jahren, weil sie komplett verbrannt sind oder sich nur schlecht von ihren Verletzungen erholen. Um neue Bäume zu pflanzen fehlt den meisten Bauern das Geld um neue Bäume hochzuziehen, dafür wird sehr viel Zeit und Wasser benötigt. Was sich leider sehr schwierig gestaltet bei Dürre und Hitze während des Anbaues.
- Nachfrage: Trotz des Preisanstieges ist die Nachfrage groß nach nativen Olivenöl extra. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, müsste theoretisch jedes Jahr immer mehr produziert werden. Durch die zuvor beschrieben Einflüsse auf die Produktion, ist dies aber nicht möglich. So kommt es zu einer Verknappung, die einen jährlichen Preisanstieg mit sich zieht. Deshalb werden derzeit Olivenöle von Jahr zu Jahr immer teurer vor allem hochwertige Öle direkt vom Erzeuger. So wird auch davon ausgegangen das die Erträge der Ernte 2023/2024 eher gering ausfallen werden und der Preis weiter steigen wird.
Natives Olivenöl extra ist nicht billig, und es wird immer teurer. Tatsächlich ist es eines der teuersten Öle auf dem heutigen Markt. Wenn Sie ein Salatdressing machen oder ein Hühnchen anbraten wollen, finden Sie in Sonnenblumenöl oder Pflanzenöl eine billigere Alternative. Aber wenn Sie den echten authentischen Geschmack Griechenlands, Italiens und Spaniens genießen wollen, gibt es keinen Ersatz für das Öl. Natives Olivenöl extra ist ein Luxusgut, und die wachsende Nachfrage hat zu einem Anstieg seines Preises geführt.
Warum ist natives Olivenöl extra teurer als je zuvor?
Warum es sich lohnen kann, dafür zu bezahlen versuchen wir zu erklären.
Natives Olivenöl extra wird aus frischen Oliven gewonnen, die ohne Hitze oder Chemikalien gepresst wurden. Es ist ein Luxusprodukt, weil es von Hand geerntet und sorgfältig verarbeitet werden muss, um seine Qualität zu erhalten. Die besten Olivenöle werden aus handgepflückten Oliven hergestellt, die vor dem Pressen einige Tage lang gereift sind, damit ihre gesundheitlichen Vorteile erhalten bleiben.
Natives Olivenöl extra ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, den so genannten Polyphenolen, die unter anderem vor Herzkrankheiten, Krebs und Entzündungen schützen. Außerdem enthält es Vitamin E, das Zellschäden durch freie Radikale (oxidativer Stress) verhindert.
Natives Olivenöl extra ist die teuerste und hochwertigste Art von Olivenöl. Es wird aus der ersten Pressung der Oliven gewonnen, was zu einem sehr niedrigen Säuregehalt und einem hohen Geschmacksprofil führt.
Natives Olivenöl extra ist eines der teuersten Öle der Welt. Olivenöl so teuer? Wie kann ein so einfaches Produkt so teuer sein?
Die Antwort liegt in einer Kombination von Faktoren. Natives Olivenöl extra wird aus Oliven hergestellt, die von Hand vom Baum gepflückt werden, und die Erntesaison ist jedes Jahr auf einen kurzen Zeitraum begrenzt. Die Erntezeit hat sich auch durch den Klimawandel verkürzt, der zu häufigeren Dürreperioden geführt hat.
Der Klimawandel hat in vielen Gebieten des Mittelmeerraums, in denen Oliven angebaut werden, zu längeren Trockenzeiten geführt, so dass die Landwirte ihre Ernteerträge um mindestens 20 Prozent verringern mussten. Der Preis für natives Olivenöl extra ist seit dem Jahr 2000 aufgrund der gestiegenen Nachfrage stark angestiegen.
Die jüngsten Brände in Griechenland und Spanien haben die Ölproduktion beeinträchtigt und zur Verknappung des nativen Olivenöls extra beigetragen. Der Klimawandel verursacht Dürreperioden, die sich auf die Menge und Qualität der produzierten Oliven auswirken.
Nach einer veröffentlichten Untersuchung ist der Preis für natives Olivenöl extra in den letzten vier Jahren um mehr als 50 % gestiegen. Natives Olivenöl extra ist ein Luxusgut. Es ist teuer, weil es sehr gefragt ist und das Angebot die Nachfrage nicht decken kann.
Der Klimawandel hat es den Landwirten schwer gemacht, Olivenbäume auf ihren Feldern anzubauen. Die Dürre macht es den Bauern schwer, ihre Felder zu bewässern. Dies bedeutet, dass weniger Oliven für die Herstellung von nativem Olivenöl extra zur Verfügung stehen.
Auch Brände haben die Erzeugung von nativem Olivenöl extra beeinträchtigt, ob diese Brände natürlichen Ursprungs sind oder durch Fremdeinwirkung verursacht worden sind, weiss man nie so genau. Aber in Spanien haben Brände in den Jahren 2019 und 2023 tausende Hektar mit Olivenbäumen bepflanzter Fläche zerstört.
Dadurch verringerte sich die Zahl der für die Ernte verfügbaren Oliven, was die Preise in diesem Zeitraum noch stärker als üblich in die Höhe treibt. Da Spanien einer der größten Lieferanten neben Italien und Griechenland ist, wird so natürlich der Marktpreis für ein Liter Öl in die Höhe getrieben, da sich weniger Öl im Umlauf befindet und die Nachfrage nicht gedeckt werden kann. Zudem versuchen große Industrien alles an Öl aufzukaufen, um weiter auf dem Markt beständig zu bleiben. Was auch eine Preiserhöhung zu Folge hat, denn die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Zusätzlich zu diesen Problemen gibt es weitere Faktoren, die den Preis von nativen Olivenöl extra beeinflussen, wie Klimawandel, Brände und Dürre, sie erklären jedoch nicht, warum es im Vergleich zu anderen Ölen so teuer ist. Es liegt daran, weil es aus der ersten Pressung der Oliven gewonnen wird. Für die erste Pressung werden ca. 9-12 Kg Oliven benötigt, um ein Liter Öl zu erhalten. Allerdings ist das nicht die Norm denn es kommt auch darauf an, wie saftig die Oliven sind bzw. wie ölhaltig sie sind. Das wiederum hängt zusammen mit einer guten Reifung, die eine gute Pflege bzw. Bewässrung benötigt. Ist dies nicht gewährleitstet bedeutet das für die Pressung eine geringere Ausbeute.
Wenn das Öl dann gewonnen ist bzw. gepresst wurde, muss es natürlich dann auch noch abgefüllt werden in Flaschen. Gerade in Zeiten der Pandemie oder auch des Ukrainekriegs sind die Rohstoffe für die Produktion von Flaschen, Kartons, Strom, Dünger oder Transportkosten in die Höhe gestiegen, was auch eine Preiserhöhung des Öls zufolge hatte.
Zusammenfassung
Die Preise für Olivenöl werden durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter, Klimawandel, Brände und Dürre, Status als Luxusgut, Handelskriege und Subventionen.
So Traditions- und Geschichtsreich der Olivenölanbau auch ist, spielen heute sehr viele Faktoren für die Produktion einer Flasche oder eines Kanisters Olivenöls eine große Rolle.
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